Wo wurde in Brettener in den letzten 7600 Jahren gehandelt? Die siebeteilige Serie ist ein vorsichtig tastender Versuch, die Entwicklungsgeschichte Brettens anhand seiner verschiedenen „Marktplätze“ zu rekonstruieren. Grundlage sind die bisher bekannten Ausgrabungen und Quellen.
Bretten dürfte seine Ursprünge in der Steinzeit um 5600 v.Chr. zur Zeit der neolithischen Revolution haben, als die Menschen nördlich der Alpen plötzlich sesshaft werden. Sie werden vom Jäger und Sammler zum Bauern. Die ersten Siedlungen entstehen immer dort, wo die Voraussetzungen besonders günstig sind, wie beispielsweise im Brettener Tal. Hier gibt es viel Wasser, „Schwarzerden“, Wälder, Tiere, ein mildes Klima und dann kommt noch etwas ganz Besonderes hinzu: eine Salzquelle. Eine seltene geologische Formation lässt am Fuß des Sprantaler Sattels Salzwasser austreten, allerdings wird diese Salzquelle 6600 Jahre später, im 13. Jhdt. versiegen. Die mittelalterlichen Namen Salzach und Saalbach weisen bis heute darauf hin, das Brettener Tal hieß einmal Salzgau und der Ort bei der Salzquelle wird seit dem Mittelalter Salzhofen genannt. Genau hier ist der Geburtsort von Bretten zu vermuten.